Bis Anfang der 90er Jahre diente der »Peilmudding« (Baujahr: dreißiger Jahre) als Umkleide- und Aufenthaltsraum der Peilerei. Die ursprüngliche Ausstattung umfasste dabei ein Büro, eine Kochnische, einen Aufenthaltsraum, Dusche, Umkleideraum und ein außenbords gelegenes WC. Das Schwesternschiff des PEILMUDDING, der »Trudel Op«, fungierte als Aufenthaltsraum der Rohrlegerkolonne. Es wurde zu den Spülfeldern verholt, die beispielsweise der Lagerung von Baggeraushub aus Flüssen oder der gezielten Bodenablagerung zur Landgewinnung dienen.
Da der PEILMUDDING in seiner Funktion als Lieger keinen eigenen Antrieb hat, wurde er für notwendige Ortswechsel ins Winterlager von Schlepp-Barkassen verholt.
Nach umfassender Sanierung 2010 ist der PEILMUDDING heute Büro-Contor und Begegnungsraum, und findet somit zu neuen, nutzbaren Aufgaben.
PEILMUDDING
Baujahr: 30er Jahre Historische Eigner: Strom- und Hafenbau Historische Nutzung: Aufenthalts- und Werkstatt-Lieger der Handpeil-Kolonne Historischer Einsatzort: Alter Grassbrook Heutige Nutzung: Büro, Lager und Präsentationsraum
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Der Anfang
PEILMUDDING wurde vermutlich Anfang der 30er gebaut.
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Nachkriegsjahre 1945
1945 zog die ausgebombte Wilhelmsburger Familie Mint mit Tochter auf den Lieger PEILMUDDING, der im Reiherstieg neben der alten Ernst-August-Schleuse lag.
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Nachkriegsjahre 1951
1951 verkaufte Franz Mint den Lieger PEILMUDDING Strom- und Hafenbau, heute Hamburg Port Authority (HPA).
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Da der PEILMUDDING in seiner Funktion als Lieger keinen eigenen Antrieb hat, wurde er für notwendige Ortswechsel ins Winterlager von Schlepperbarkassen verholt. In den vielen Dienstjahren waren dies die Barkassen WASSERBOOT I, LAUENBRUCH. Die Peiljollen konnten vom „Peiler“ (heute „Tollerort“) geschleppt werden.
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Da der PEILMUDDING in seiner Funktion als Lieger keinen eigenen Antrieb hat, wurde er für notwendige Ortswechsel ins Winterlager von Schlepperbarkassen verholt. In den vielen Dienstjahren waren dies die Barkassen WASSERBOOT I, LAUENBRUCH. Die Peiljollen konnten vom „Peiler“ (heute „Tollerort“) geschleppt werden.
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Anfang der 90er Jahre wurde der „Peilmudding“ nach leichten Umbauarbeiten vom Fähranleger Neuhof in den Grasbrookhafen verlegt. Dort diente er im Zuge des technischen Fortschritts den mit Echoloten ausgestatteten „Deepenschriewern III & IV“. Ohne Dusche und WC war der Lieger nunmehr Aufenthalts- und Lagerraum für Taue, Leinen und weitere Materialien. 2004 wurde er dann von der Strom- und Hafenbau (heute: HPA) versteigert und von einem Privateigentümer in den Rugenberger Hafen verholt.
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Im Juli 2009 kaufte Edmund Siemers den inzwischen altersschwachen „Peilmudding“ und ließ ihn in der traditionsreichen Werft Heinrich Buschmann & Söhne GmbH von Grund auf sanieren.
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Nach erfolgreichem Abschluss der Werftarbeiten wurde der Lieger in den Spreehafen verlegt.
Der anschließende Umbau des Lieger-Aufbaus wurde von der Architektin Nathalie Dudda vom Hamburger Architekturbüro tun-architektur geplant und realisiert. Und so findet der liebevoll restaurierte Arbeitslieger a.D. als Büro- Contor und Begegnungsraum zu neuen, nutzbaren Aufgaben – ganz im Sinne seiner ursprünglichen Bestimmung. -
März 2014 besucht die Familie Rickert den Lieger PEILMUDDING am Spandauer Ufer. Der Enkel von Franz Mint hatte im Internet die Webseite des Liegers gefunden und kontaktierte Edmund Siemers. Dieser lud ein und so konnte Frau Rickert noch einmal den PEILMUDDING besuchen, auf dem sie einen Teil ihrer Kindeheit verbracht hatte.
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